Vorstoß zur Sonntagsöffnung

Die Handelskammer Hamburg wagt einen Vorstoß und setzt sich für mehr Flexibilität bei verkaufsoffenen Sonntagen ein. Wichtigste Forderung: ein verkaufsoffener Sonntag in der Adventszeit. Die Handelskammer geht davon aus, dass eine Sonntagsöffnung an einem so prominenten Sonntag viele zusätzliche Städtetouristen nach Hamburg locken würde.

Die Handelskammer möchte bei dem gleichen Thema auch den Hamburger Bezirken mehr Gestaltungsspielraum einräumen. Jeder Bezirk soll einen verkaufsoffenen Sonntag individuell festlegen, der aus drei möglichen Sonntagen ausgewählt werden kann. Die übrigen drei verkaufsoffenen Sonntage (inkl. Adventssonntag) sollen nach den Vorstellungen der Kammer vom Senat einheitlich für ganz Hamburg bestimmt werden. Hintergrund ist folgender: Derzeit werden vier mögliche Sonntage durch die Bezirke für eine mögliche Öffnung vorgeschlagen. Das derzeitige Ladenöffnungsgesetz fordert zusätzlich ein/en Anlass/Fest um die Möglichkeit der Sonntagsöffnung zu nutzen. Das bedeute für die lokalen Interessengemeinschaften und Akteure einen erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand, um die verkaufsoffenen Sonntage vorzubereiten. Darunter leiden aber gerade die kleineren Quartiere. Denn eine Sonntagsöffnung in diesen Quartieren ist wirtschaftlich nur vertretbar, wenn nicht am selben Tag in allen anderen Hamburger Bezirken und vor allem in der Innenstadt die Ladengeschäfte ebenfalls geöffnet haben. Auch mit dieser Regelung gibt es in ganz Hamburg höchstens sechs verschiedene verkaufsoffene Sonntage. Jedes Geschäft könnte wie bisher an maximal vier Sonntagen pro Jahr öffnen.

Außerdem schlägt die Handelskammer vor, dass an den vier verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr in den Bezirken private Betreiber auch Wochenmärkte veranstalten können. Kioske mit maximal 25 Quadratmeter Verkaufsfläche sollten von allen Bezirksämtern grundsätzlich die Erlaubnis erhalten, an Sonn- und Feiertagen zu öffnen.

Der Vorstand und Beirat des Osterstraße e.V. unterstützen diesen Vorstoß grundsätzlich, weil auch der Osterstraße, mit der unmittelbaren Nähe zur City, eine „eigene Sonntagsöffnung“ nutzen würde. Die geballte Öffnung in ganz Hamburg macht für fast alle kleineren Zentren unter der City nur wenig Sinn. Mit zunehmender räumlicher Nähe wird es immer schwerer. Ein wenig Individualität kann an dieser Stelle für die Entlastungszentren nur sinnvoll sein. Darüber hinaus sind die Ladenöffnungsgesetze in den umliegenden Bundesländern und Berlin, als annähernd vergleichbare Metropole, bereits viel liberaler. Was ist Ihre Meinung? Schreiben sie diese gerne an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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