Kollisionsfrei Radeln und Flanieren

Wie dem „Hamburger Abendblatt“ vom 3. Juni zu entnehmen war, wird die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation für den Umbau der Osterstraße zunächst sieben Millionen Euro bereitstellen. Jackpot! Bezirksamtsleiter Dr. Torsten Sevecke freut sich wie viele Eimsbüttler auf eine längst fällige Umgestaltung der Straße und die Entschärfung von Engpässen auf den Bürgersteigen.

Denn zu den Umbaumaßnahmen gehört an erster Stelle die Verlegung der Radwege auf die Fahrbahn. Dadurch ist ein Wegfall von Parkplätzen zu befürchten, denn rückwärts ausparkende Fahrzeuge bedeuten aus behördlicher Sicht ein zu hohes Sicherheitsrisiko für Radfahrer.

Die bisherige Planung sieht vor, einige Schrägparkplätze in Längsparkplätze umzuwandeln. Ausweichmöglichkeiten zum Parken bieten die nicht vollständig ausgelasteten Parkgaragen bei Karstadt und unter den Karl-Schneider-Passagen. Eine zusätzliche Tiefgarage ist laut Hamburger Abendblatt geplant. Ohnehin ergaben Erhebungen zum Einkaufsverhalten in der Osterstraße, dass die meisten Kunden mit dem Rad unterwegs sind.

Auf jeden Fall wird die Osterstraße durch die geplanten Maßnahmen erheblich an Attraktivität gewinnen und in der öffentlichen Wahrnehmung als Bezirks- und Einkaufszentrum deutlich vorangebracht.

„Die Umsetzung“, heißt es, „soll nicht ohne Bürgerbeteiligung erfolgen.“ Daher ist eine Informationsveranstaltung vorgesehen. Den Termin werden wir hier auf unserer Homepage rechtzeitig bekannt geben.

Wohin mit dem Drahtesel?
Entlang des Heußwegs kann man derzeit erleben, wie wichtig Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sind – und zwar in großem Umfang.  Zu beobachten sind immer mehr Zweibeiner auf der verzweifelten Suche nach einer sicheren Abstellmöglichkeit für ihr Zweirad.

Aber EimsbüttlerInnen sind schließlich bekannt für ihre Kreativität, und so zeigt der aktuelle Belastungstest, dass an einer einzigen Parkuhr bis zu fünf Fahrräder angebracht werden können. (Hoffentlich kommt die Stadtverwaltung bei diesem Anblick nicht auf dumme Gedanken …)

Zuweilen hört man natürlich Klagen, dass die „Fahrradständer“ in einer Nacht und Nebel Aktion einfach abgebaut wurden. In Wirklichkeit, bzw. im Fachjargon handelte es sich hierbei jedoch um sogenannte „Sicherheitsbügel“, die in erster Linie Fußgänger und Radfahrer vor dem motorisierten Verkehr schützen, und darüber hinaus dem Kreuz-und-quer-Geparke Einhalt gebieten sollten.

Kaum waren die Bügel abgebaut, ging’s auch schon wieder los, wie Fotos beweisen.

heussweg-vita

Ein Vorschlag war unter anderem,  großräumige Fahrradparkplätze auf dem Fanny-Mendelssohn-Platz zu errichten. Ob dieser eben gerade mal unversehrte Platz die erste Wahl hierfür ist? Schließlich sollte der unlängst eröffnete Aufzug und Zugang zur U-Bahn Osterstraße tatsächlich auch barrierefrei bleiben.

Darüber hinaus fungiert der Platz zunehmend als Versammlungs- und Veranstaltungsort  sowie  Treffpunkt der Flaneure. Alternativen rund um den Platz böten sich sicherlich an, zumindest sollte auf dem Platz selbst über mobile Fahrradständer nachgedacht werden, die nach Bedarf umplatziert werden können.

Zum Artikel im „Hamburger Abendblatt“ vom 3. Juni 2013 geht es hier:
http://www.abendblatt.de/hamburg/article116751619/Die-Osterstrasse-wird-zur-Flaniermeile.html

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